Hörhuus: Der unabhängige Hörberater

«Ich bin heute noch einer der wenigen Hörakustiker, die unabhängig sind. Ich berate meine Kundinnen und Kunden neutral. So führe ich immer mindestens vier verschiedene Hörgeräte-Hersteller im Sortiment. Denn nicht jede Hörgeräte-Philosophie passt zu jedem Kunden», erklärt Paul Kahnert, Inhaber des Hörhuus an der Bahnhofstrasse 5 in Stäfa. So könne er für den Kunden genau das Hörgerät wählen, das zu seinen Bedürfnissen passe. Und da die Kunden immer die Möglichkeit haben, die Hörgeräte zuerst zu testen, kann Paul Kahnert ein anderes Gerät empfehlen, sollte der Kunde mit der Wahl einmal nicht zufrieden sein. Der unabhängige Hörberater hält fest: «Je nach Hersteller ist der Klang anders, da bei jeder Marke unterschiedliche Verarbeitungsstrategien dahinterstecken.» Deshalb sei es unerlässlich, dass man verschiedene Systeme anbieten könne.

Wichtige Beratung

«Die Produkte sind in den letzten Jahren sehr viel besser geworden. Trotzdem darf man keine Wunder erwarten. Meist warten die Kunden sehr lange, bis sie sich ein Hörgerät anpassen lassen. Und je länger man wartet, desto mehr Mühe bereitet die Angewöhnungsphase», erklärt Paul Kahnert. Es brauche Zeit und Geduld und eine gute Hörgerätetechnologie. Der Hörakustik- Meister ergänzt: «Die Beratung ist das Allerwichtigste. Und nach dem Ladenumbau bin ich nun auch messtechnisch wieder auf dem neusten Stand. Ich verwende komplett neue Messtechniken, die es mir erlauben, das Hörvermögen der Kundschaft exakt zu analysieren.» Mit dem neuen Surround-System sei es ihm möglich, Alltagssituationen akustisch zu simulieren und so das Gehör der Kunden zu testen.

Doch er habe den Laden nicht nur umgebaut, um mit den neusten Geräten arbeiten zu können, «die Leute, die zu mir kommen, werden immer jünger. Mit der moderneren Einrichtung sollen sich alle Altersgruppen bei mir wohlfühlen», so Paul Kahnert. Die Welt heute sei viel kommunikativer als früher. Und deshalb komme man auch schneller an seine Grenzen, wenn man nicht mehr so gut höre. Der Hörakustiker ergänzt: Heute kommen auch viele 50-Jährige zu mir, da sie im Beruf mit dem noch vorhandenen Hörvermögen nicht mehr mithalten können. Gerade auch, wenn man in Sitzungen nicht mehr alles versteht, was gesagt wird, kann sich dies negativ auswirken.» Beim jüngeren Publikum sei auch die Erwartungshaltung eine andere – beispielsweise sollte das Hörgerät mit dem Smartphone koppelbar sein. Die Hersteller würden daran arbeiten, dass man die Kommunikation über das Handy direkt auf beide Ohren steuern könne. «Heute ist es noch so, dass der Klang bei Android- Smartphones von einem Ohr zum anderen übertragen wird. Wenn die Kommunikation über das Handy direkt auf beide Ohren geschieht, ist dies natürlich viel angenehmer. Bis Ende Jahr sollte dies sowohl mit dem iPhone als auch mit Android- Handys möglich sein», blickt Paul Kahnert in die Zukunft.

15 Jahre Hörhuus

«Vor 15 Jahren habe ich ganz klein angefangen. Ich führte das Geschäft und meine Frau erledigte die Büroarbeit. Nach drei Jahren konnte ich dann die erste Büroangestellte einstellen», erzählt Paul Kahnert. Und nach dieser langen Zeit, war nun der Moment gekommen, den Laden umzubauen. Paul Kahnert freut sich nicht nur auf ein frisches Ambiente, sondern auch auf die neue Betriebsassistentin Nicole Vetter, die ihn seit dem 1. September unterstützt.